Auch in diesem Jahr veröffentlichte das Allensbacher Institut den Rolands Rechtsreport und befragte darin Bürgerinnen und Bürger, seit 2013 auch wieder die Richterschaft und Staatsanwälte zu Ihrer Meinung zum deutschen Rechtssystem und zur außergerichtlichen Streitbeilegung. Wie in den vergangenen Untersuchungen auch, wurde dabei auch der aktuelle Stand der Mediation in Deutschland beleuchtet. In diesem Jahr wurde das Forschungsdesign um die Frage zur außergerichtlichen Streitbeilegung im Allgemeinen ausgeweitet. Ein Ergebnis ist, dass 84 Prozent der Befragten bereits von außergerichtlicher Streitbeilegung gehört haben. Im Vergleich: 2018 waren es nur 74 Prozent, allerdings auch speziell in Bezug auf das Verfahren der Mediation. Auch der Erfolg von Mediationen und weiteren außergerichtliche Verfahren wurden relativ hoch eingeschätzt.
In Bayern ist die Schlacht geschlagen. In Hessen läuft der Countdown. Für EMNID, Infratest dimap, die Forschungsgruppe Wahlen, FORSA und alle anderen Institute, die die mal mehr und mal weniger treffsichere Vorhersage des Wählerverhaltens zu einem überaus lukrativen Ereignis mit gewinnmaximierendem Spannungsbogen eines mehrwöchigen Umfragemarathons aufgepimpt haben, ist der politische Herbst 2018 die konjunkturelle Verlängerung des Jahrhundertsommers. Ob Projektion (sog. Sonntagsfrage) oder 18-Uhr-Prognose: Ihr Produkt ist die Illusion demoskopischer Unfehlbarkeit und voyeuristische Neugierde speist die Auftragsbücher der von Parteien und Medien inflationäre angeheuerten Dienstleister.
Die Rechtsprechung wird als uneinheitlich (57 Prozent), als zu milde (49 Prozent) erlebt. Nur 23 Prozent sind von der Gründlichkeit der Gerichte überzeugt.
Die Umfrage hatten wir präsentiert (siehe EU-Umfrage). Hier ist jetzt das Ergebnis. Von einem EU-Mediations-Paradoxon ist die Rede, weil man sich wundert, dass weniger als 1% der Fälle in die Mediation gelangen. Die EU hätte es gerne, wenn es 50%