Vereinten Nationen rufen zu mehr Diplomatie und Mediation auf

Auf einer außerordentlichen Versammlung der Vereinten Nationen am 25. April zum Thema Friedenserhaltung unterstützten die führenden Politiker der Welt einen neuen Ansatz zur Erhaltung des Friedens. Er zielt darauf ab, Prävention in den Mittelpunkt der Arbeit der Vereinten Nationen zu stellen, um Konflikten vorzubeugen, bevor sie ausbrechen.

In seiner Rede verwies Miroslav Lajčák, Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf die erste Zeile der UN-Charta hin, die uns verpflichtet, die zukünftigen Generationen vor der Geißel des Krieges zu bewahren. “In gewisser Hinsicht haben wir diese Verpflichtung erfüllt. Es gab seit Gründung der Vereinten Nationen keinen weiteren Weltkrieg. Jedoch in vielerlei anderer Hinsicht nicht.“ Doch dieser reiche nicht aus, so der UN-Päsident in seiner Rede, um die von endlosen Konflikten betroffen Menschen in Syrien, Südsudan, Jemen, Libyen, Somalia, Afghanistan und anderen Ländern zu schützen.

Die UN hat bereits im Jahr 2016 einen neuen Peacebuilding-Ansatz in der UN-Charta verankert, die die Verpflichtung zur Konfliktprävention erneuerte.

Heute, zwei Jahre später, ruft Lajčák die Mitglieder aufgrund neuer konflikthafter Herausforderungen zu verstärkter Umsetzung von Konfliktprävention, zu mehr Diplomatie, Dialog und Mediation auf; zur Schaffung von Kohärenz innerhalb des UN-Systems und zum Ausbau von Partnerschaften, Finanzierung und Integration.

António Guterres, der Generalsekretär der UN, unterstrich in seiner Rede diese Position und ergänzte: Wichtige Partner seien Regierungen, die UNO, andere internationale, regionale und subregionale Organisationen, internationale Finanzinstitutionen, der private Sektor und die Zivilgesellschaft, einschließlich Frauen- und Jugendgruppen. Die Aufrechterhaltung des Friedens werde nur durch eine engagierte, integrative nationale Eigenverantwortung erreicht, die die Bedürfnisse der am stärksten marginalisierten Menschen berücksichtigt, einschließlich Frauen, junger Menschen, Minderheiten und Menschen mit Behinderungen.
Er fügte hinzu, dass innerhalb der letzten 30 Jahre mehr Länder einen gewaltsamen Konflikt erleben als zu irgendeinem Zeitpunkt zuvor. Eine Rekordzahl von Menschen ist durch Gewalt, Krieg und Verfolgung auf der Flucht. Und er fährt fort: “Ungleichheiten nehmen zu. Ganze Regionen, Länder und Gemeinschaften können vom Fortschritt isoliert und vom Wachstum zurückgelassen werden. Dies sind alles Anzeichen dafür, dass wir mehr Einheit und Mut brauchen – um die Ängste der Menschen zu lindern, denen wir dienen; die Welt in eine bessere Zukunft zu führen; und um die Grundlagen für nachhaltigen Frieden und nachhaltige Entwicklung zu legen.“

Quellen:

https://www.un.org/pga/72/event-latest/sustaining-peace/

https://www.unric.org/de/uno-schlagzeilen/28314–regierungschefs-bekraeftigen-ihre-verpflichtungen-hin-zu-nachhaltigem-frieden

 

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen.