Lebenskrisen machen krank

Im „Fehlzeiten-Report 2017“ der AOK wurden 2.000 Arbeitnehmer telefonisch befragt, wie sich Lebenskrisen auf ihr Arbeitsleben auswirken.

Jeder 2. Arbeitnehmer hat angegeben, in seinem Arbeitsleben eine schwere persönliche Kriste erlebt zu haben. Nach der Schwere der Krisen befragt, stand an erster Stelle eine schwere Erkrankung in der Familie (13,8 Prozent), kurz dahinter ein belastender Konflikt im privaten Umfeld (13,4 Prozent), es folgte die Trennung oder Scheidung vom Partner (12,9 Prozent), der Tod des Partners oder eines anderen Familienangehörigen (10,2 Prozent). Auf Platz 5 mit 8,9 Prozent wurden Krisen am Arbeitsplatz in Form von Streit oder Mobbing genannt.

Wie sich diese Krisen auf die Gesundheit auswirken?

79 nannten Auswirkungen auf ihre seelische Gesundheit, 58,7 Prozent nannten an zweiter Stelle Auswirkungen auf ihre körperliche Gesundheit, 66,6 Prozent berichteten von einem spürbaren negativen Einfluss auf ihre Leistungsfähigkeit (53,4 Prozent).

Aufgrund zunehmender Mobilität wird sich dieses Bild weiter verschlechtern, nehmen die Wissenschaftler dieser Studie an. Das soziale Umfeld geht mehr und mehr verloren, der demografische Wandel kommt hinzu. Folgen sind unter anderem ein starker Anstieg von Fehlzeiten.

Wie können Unternehmen Mitarbeiter in solchen Krisen unterstützen?

Als sehr hilfreich galt vor allem ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten, wie die Hälfte der Befragten berichtete. Darunter war vor allem Verständnis und Rücksichtnahme zu verstehen (42,4 Prozent), es folgte das direkte Gespräch (32,7 Prozent), Flexibilität der Arbeitszeiten (19,6 Prozent) und Sonderurlaub (12,1 Prozent).

Wie kann man Führungskräfte für solche Fälle sensibilisieren?

In großen Unternehmen ist man bereits offener für Prävention und Unterstützung, in kleineren Unternehmen gibt es an dieser Stelle noch einiges zu tun. Die Autoren der Studie raten zu einem Umdenken, Prävention könne auch von mehreren kleinen Unternehmen gemeinsam geleistet werden, zum Beispiel in Form von Betriebspartnerschaften.

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