Bevorzugt: außergerichtliche und schnellere Verfahren

48 Prozent würden einer Mediation den Vorzug gegenüber dem klassischen Rechtsweg geben.

In einer Umfrage, durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach für den „Roland Rechtsreport 2017“, wurden 1.458 Personen ab 16 Jahren u.a. zu ihrer Einstellung zum Rechtssystem und zur Mediation befragt.

Drei Viertel der Bevölkerung vertrauen zwar nach wie vor der Justiz, haben aber einige gravierende Kritikpunkte: Für 80 Prozent der Befragten sind die Verfahren viel zu langwierig, 62 Prozent glauben, dass nur die bessere Chancen vor Gericht haben, die sich einen guten Anwalt leisten können und für 60 Prozent sind die Gesetze viel zu kompliziert.

Die Rechtsprechung wird als uneinheitlich (57 Prozent), als zu milde (49 Prozent) erlebt. Nur 23 Prozent sind von der Gründlichkeit der Gerichte überzeugt.

Dem gegenüber würden 48 Prozent eher eine außergerichtliche Konfliktbeilegung in Anspruch nehmen, als vor Gericht zu streiten (2012 waren es noch 44 Prozent). Das trifft insbesondere für diejenigen zu, die bereits an außergerichtlichen Verfahren beteiligt waren. 19 Prozent bevorzugen nach wie vor das Gerichtsverfahren und 33 Prozent konnten sich nicht entscheiden.

69 Prozent der Bevölkerung weiß heute, was Mediation ist. Das Wissen ist abhängig vom Schulabschluss: 84 Prozent mit höherer Schulbildung wissen darum, mit mittlerer Schulbildung 65 Prozent und mit einfacher Schulbildung 57 Prozent. Allerdings: nur 4 Prozent waren in den letzten Jahren an einer Mediation beteiligt.

Auch die früheren Roland Rechtsreports behandeln das Thema Mediation. 

Quelle: Roland Rechtsreport 2017: Einstellung der Bevölkerung zum deutschen Rechtssystem und zur Mediation. – Innere Sicherheit und Terrorgefahr aus der Perspektive der Bürger. ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG. Köln

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