In den letzten Jahren hat sich durch die Digitalisierung das klassische Arbeitsumfeld für Büroangestellte erheblich verändert. Hinzu kommt, dass sich mit der Verbreitung des Internets neue Rollen und noch nie dagewesene Berufsgruppen ergeben haben. Manche Mitarbeiter arbeiten komplett von ihrem Home Office und kommunizieren lediglich über E-Mails, Telefon oder Videokonferenzen mit ihren Kollegen oder Vorgesetzten. All diese Veränderung können einen Arbeitgeber vor neue Herausforderungen stellen. Aber natürlich ist es nicht nur die Umgewöhnung auf das digitale Zeitalter, die das Arbeitsumfeld verändert haben. Auch zwischenmenschliche Beziehungen oder Räumlichkeiten wie die immer beliebter werdenden Großraumbüros können das Arbeitsklima stark beeinflussen. Hier ein paar Tipps, wie ein Arbeitgeber ein positives Arbeitsumfeld fördern kann.
Team-Building-Events
Als Arbeitgeber sollte man immer eines bedenken: Verstehen sich die Angestellten gut untereinander, kommen sie gerne zur Arbeit und sind in der Regel auch produktiver. Dies ist natürlich kein Wunder. Herrscht ein guter Umgang miteinander und eine gute Kommunikation untereinander, kommt es seltener zu Konflikten. Diese rauben in den meisten Fällen wertvolle Zeit und behindern womöglich wichtige geschäftliche Prozesse. Aus diesem Grund sind Team-Building-Events eine wunderbare Möglichkeit, Mitarbeiter näher zu bringen und eine positive Einstellung innerhalb des Unternehmens zu fördern. Lernen sich die Angestellten auf spielerische Weise kennen, ohne dass ein großer Leistungsdruck besteht, haben sie auch mehr Verständnis in verschiedenen Teamkonflikten und zeigen sich allgemein hilfsbereiter.
Pausen und Bewegung
Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich ein Mensch durchschnittlich nur eine Stunde am Stück konzentrieren kann. Danach sinkt die Aufmerksamkeit, was auch mit einer Reizüberflutung zusammenhängt. Pausen, in denen sich Mitarbeiter körperlich betätigen, können hier wahre Wunder wirken. Bewegung beeinflusst nämlich die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen und sorgt für eine verstärkte Durchblutung des Gehirns. Dies wird dadurch mit mehr Sauerstoff versorgt, was die Leistung wiederrum steigert. Aus diesem Grund integrieren immer mehr Büroangestellte und sogar Pokerspieler kurze Yoga-Einheiten in ihren Alltag. Da Geist und Körper unweigerlich miteinander zusammenhängen und aufeinander angewiesen sind, sollte man als Arbeitgeber auch seine Mitarbeiter zu regelmäßigen Bewegungseinheiten animieren.
Vertrauen schenken
Manche Arbeitgeber möchten ihre Mitarbeiter ständig im Blick behalten, um sicherzugehen, dass sie sich nicht mit privaten Angelegenheiten ablenken. Soziale Netzwerke sind an vielen Arbeitsgeräten sogar blockiert, sodass Angestellte ja nicht in Versuchung kommen. Dies ist auf einen Mangel an Vertrauen zurückzuführen und kann das Arbeitsverhältnis extrem belasten. Psychologisch gesehen ist es klüger, immer einen Vertrauensvorschuss zu gewährleisten und die Mitarbeiter anhand der geleisteten Arbeit oder den Endergebnissen zu beurteilen. Jeder hat schließlich seinen eigenen Arbeitsstil und die meisten Menschen sind weniger produktiv, wenn sie sich ständig beobachtet oder kontrolliert fühlen. Etliche Studien beweisen sogar, dass die Leistung und das Pflichtbewusstsein steigen, je mehr Vertrauen dem Gegenüber geschenkt wird.
Großzügigkeit kommt gut an
Mittlerweile ist es gar nicht mehr so unüblich, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitern kostenlose Snacks und Getränke bereitstellen. Finanziell fällt diese Geste gerade bei großen oder mittelgroßen Unternehmen nicht besonders ins Gewicht, hinterlässt jedoch bei den Mitarbeitern einen sehr positiven Eindruck. Diese kleinen „Perks“ geben ihnen nämlich das Gefühl, dass sich der Arbeitgeber um sie kümmert und sich über das Wohlbefinden der Angestellten Gedanken macht. Noch besser ist es dabei, wenn es sich um gesunde Snacks handelt, die nicht müde machen. Frisches Obst, Nüsse, bestimmte Teesorten und Kaffee machen munter und verbessern das Arbeitsklima. Auch müssen sich Mitarbeiter keine Sorgen um das Frühstück machen, wenn sie einmal etwas später dran sind.
Richtiges Raumdesign
In den letzten Jahren sind Großraumbüros immer beliebter geworden. Und das nicht nur bei jungen Start-Ups oder Online-Dienstleistern, sondern auch bei Unternehmen in traditionelleren Industriezweigen. Dieser Wandel hat vielerlei Gründe. Zum einen kann ein offenes Raumdesign die Kommunikation fördern und zum anderen ist eine große Fläche günstiger im Mietpreis als viele kleine abgetrennte Büros. Als Arbeitgeber sollte man jedoch darauf achten, dass Mitarbeiter, die viel Ruhe und ein hohes Maß an Konzentration brauchen, nicht inmitten der Communications-Abteilung sitzen. Auch die Anordnung der Möbel spielt eine große Rolle. Ansprechende Raumtrenner in Form von Pflanzen schaffen nicht nur mehr Privatsphäre, sondern reichern auch die Luft mit wertvollem Sauerstoff an.
Nehmen sich Arbeitgeber die obenstehenden Tipps zu Herzen, können sie auf zufriedenere Mitarbeiter und einer gesteigerten Leistung rechnen.